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Das Runtingerhaus ist ein historisches Gebäude in der Altstadt von Regensburg und eines der ältesten und besterhaltenen Patrizierhäuser. Das frühgotische Treppengiebelhaus entstand in der Mitte des 13. Jahrhunderts und liegt in der heutigen Keplerstraße 1. Es war seit dem Jahr 1367 der Stammsitz der Kaufmannsfamilie Runtinger, einer der wohlhabendsten Handelsherren Regensburgs im 14. Jahrhundert.
Geschichte
Der älteste Ursprung des Gebäudes mit Staffelgiebel und Zinnenattika geht auf einen Turm von 1200 zurück. Im Innenhof befindet sich ein Ziehbrunnen. Ab dem 16. Jahrhundert wurde das Gebäude als Gasthof genutzt, verfiel aber zusehends und wurde im 19. Jahrhundert in zahlreiche Kleinwohnungen aufgeteilt. Der bekannte Expressionist Josef Achmann hatte eine dieser Wohnungen von 1908 bis 1911 als Atelier gemietet. Im Jahr 1978 wurde das Gebäude umfassend saniert.
Heute ist im Gebäude das Regensburger Stadtarchiv untergebracht. Die Außenstelle des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege befand sich bis 2007 ebenfalls hier, wurde dann aber in die Königliche Villa umgesiedelt. Der 200 m² große historische Festsaal kann für Veranstaltungen angemietet werden. Im Stadtarchiv befindet sich auch das Handelsbuch der Familie Runtinger mit Geschäftseintragungen von 1383 bis 1407, welches das bedeutendste deutsche Kaufmannsbuch des Mittelalters darstellt.
Seite „Runtingerhaus“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Oktober 2019, 19:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Runtingerhaus&oldid=193457710 (Abgerufen: 5. Juni 2020, 08:54 UTC)
Lena Schabus, Fassaden, 2020, Bildcomposing
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