re:form

Ausstellung re:form

AUSSTELLUNG re:form
von Lena Schabus und Marc Dittrich

vom 23.10.2020 bis 15.11.2020

Vernissage Opening Day: 23.10.2020 zwischen 15.00 - 22.00 Uhr
Einführung: Tony Kobler (schriftlich)

Öffnungszeiten: Mittwoch, 9.30 - 17.00 Uhr, Samstag/Sonntag, 14.00 - 17.00 Uhr
Führungen: Sonntag, 8.11. um 15.00 Uhr, Sonntag, 15.11. um 15.00 Uhr Bitte mit Anmeldung unter kontakt@lena-schabus.de

Eintritt kostenlos.
Stadel-Galerie im Künstlerhaus Andreas Stadel
Andreasstraße 28, 93059 Regensburg

Alle Angaben können leider nur unter Vorbehalt gegeben werden, da womöglich kurzfristig
auf neue Regelungen reagiert werden muss.

 

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Stadt Regensburg
und der Oswald Zitzelsberger Kunst- und Kulturstiftung.

Die Ausstellung ist Partnerausstellung des FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER REGENSBURG.

 

In der Ausstellung „re:form“ von Marc Dittrich und Lena Schabus werden unterschiedliche Positionen zum Jahresthema der Stadt mittels Fotoskulpturen aus verwobenen Laserprints und digitalen Bildcomposings gezeigt. In den Arbeiten von Lena Schabus und Marc Dittrich stehen Städte, Architektur, Gebäude und künstlerische Veränderungen derer im Mittelpunkt. Der Titel der Ausstellung verweist auf das zurück formen, wieder bilden, die Wiederherstellung oder Reformierung.

Lena Schabus greift den Gedanken der Stadt als lebendiger, sich ständig erneuernder, formender Organismus in ihren Bildern auf und überspitzt die Thematik zu unwirklichen Visionen oder Parallelwelten. Die Technik des digitalen Bildcomposings ermöglicht es ihr unterschiedliche, fotografische Versatzstücke neu zu kombinieren, dass eine täuschend echte Umgestaltung der Realität stattfindet. So türmen sich Siedlungen bis über den Horizont und bilden eine endlose Kulisse des menschlichen Zusammenlebens einer Metropolregion. Schabus spielt mit den vertrauten Sehgewohnheiten des Betrachters und dem irritierenden Moment. Eine auf den ersten Blick offensichtliche Fotografie, eröffnet in der näheren Betrachtung eine Metaebene von urbaner oder ökologischer Verfremdung, Destruktion oder Neuinterpretation.

Erst durch die nähere Betrachtung Marc Dittrichs’ Arbeiten entschlüsseln sich seine auf den ersten Blick massiven Gebäude. Er arbeitet mit bedrucktem Papier, Lineal und Roll-Messer und erschafft in konzentrierter Manier fragile, sich auflösende, geflochtene Gebäude. Bewusst arbeitet der Künstler mit dem zarten Material, lässt Enden offen – sprich Gebäudeteile ungeschlossen. Das Material, ebenso wie sein künstlerischer Ansatz befinden sich im Wechselspiel zwischen zerschneiden, wiedervereinen, verflechten, Verkettungen lösen und das Non-finito zulassen.
Der Künstler arbeitet mit fotografischen Aufnahmen von Hochhausfassaden, kombiniert mehrere Laserprints desselben Hauses und schneidet diese in akkurater Handarbeit in Webstreifen. Es entstehen Haus-Skulpturen in unterschiedlicher Dreidimensionalität. So gehen seine Flechthäuser von der auf die Fläche bannenden Fotografie über den Druck und das plastische Gestalten zurück in den Raum und in das Volumen.

Der dokumentarische Charakter einer Fotografie wird bei Schabus und Dittrich verändert und nur in ihren Versatzstücken übernommen. Im Digitalen wie bei Lena Schabus, ebenso wie im Analogen bei Marc Dittrich werden Teile der Aufnahmen verwoben und in neue Kreationen eingebettet. Sie interpretieren Stadt und Metropole auf ihre jeweilige Weise und spielen mit dem Gedanken der Veränderung durch sich auflösende Flechtbauten – sinnbildlich für abgerissene Gebäude, und einer Überhäufung der Städtischen Siedlungen.

Marc Dittrich (1976) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und war Stipendiat der Triangle France in Marseille. 2012 war er auf der Shortlist des Boesner Art Award und von 2013 – 2016 Stipendiat des Landkreises Esslingen. Der Künstler lebt und arbeitet in Kirchheim bei Stuttgart.

Lena Schabus (1990) absolvierte ihren Master an der Universität Regensburg und war im Januar als Artist in Residence in Pilsen. Zuvor verbrachte sie bereits eine Zeit als Artist in Residence in Frankreich und erhielt unter anderem 2016 und 2020 den Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins sowie den Kunstpreis 2018 der Sparda-Bank Amberg. Seit vier Jahren hat sie ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Andreas-Stadel inne.

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