Wir laden Sie und Ihre Begleitung zur Eröffnung der Ausstellung
von Christiane Settele und Lena Schabus
am Freitag, 13. April 2018 um 19:00 Uhr herzlich ein.
Einführung durch Dr. Herbert Schneidler (Kunsthistoriker)
Musikalische umrahmung durch Zweifel und Caecilia (Experimental Musik Duo)
Ausstellung vom 13.04.2018 bis 06.05.2018
Öffnungszeiten: Mittwoch, 9:30-17:00 Uhr, Samstag/Sonntag, 14:00-17:00 Uhr
Führungen: Sonntag, 22.04. um 16:00 Uhr, Sonntag, 29.04. um 16:00 Uhr
Stadel-Galerie im Künstlerhaus Andreas-Stadel
Andreasstraße 28, 93059 Regensburg
www.kuenstlerhaus-andreasstadel.de
www.lena-schabus.de/koexistenz
www.christiane-settele.de
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Stadt Regensburg
und der Oswald Zitzelsberger Kunst- und Kulturstiftung
Im Rahmen des Jahresthemas der Stadt Regensburg „Stadt – Land – Fluss“ findet im April 2018 in der Stadel-Galerie im Künstlerhaus Andreas-Stadel eine Ausstellung zum Thema „Koexistenz“ von Lena Schabus und Christiane Settele statt.
Die beiden Förderkünstlerinnen der Oswald Zitzelsberger Stiftung arbeiten seit Januar 2017 zusammen in einem der Ateliers des Künstlerhauses Andreas-Stadel. In der Ausstellung werden unterschiedliche Positionen zum Thema „Koexistenz“ in den Sparten Ölmalerei und digitales Bildcomposing gezeigt.
Christiane Setteles Arbeiten sind geprägt von unterschiedlichsten Gefügen zwischen Menschen und deren Umgebung. Expressiver Duktus lässt organische Formen zu Menschenansammlungen und figurativen Spurensetzungen werden. Der größtenteils undefinierte Umraum erinnert durch die nicht eindeutig geklärte Räumlichkeit sowohl an die Unbegrenztheit der Natur, als auch an konstruierte, zum Teil durch geometrische Formen und Linien „bebaute“ Flächen. Innenraum wird zu Außenraum, Außenraum wird zu Innenraum. Settele thematisiert das Verhältnis von aufeinander einwirkenden Kräften. Organische Gebilde ballen sich zu Konglomeraten, während sie sich an anderer Stelle voneinander lösen und abgrenzen. Es bilden sich Gegensätze zwischen verschiedenen Bildpartien heraus: Körperlichkeit und deren Auflösung werden gegenübergestellt, Eröffnung und Negation von Räumlichkeit wechseln sich ab. Diese Ambivalenz wird durch Farbkontraste und das Wechselspiel von grafischen und malerischen Elementen unterstützt. Wie in den flüchtigen Momenten des Lebens tauchen auf diese Weise Facetten des Menschen und dessen Umgebung in ihrer Widersprüchlichkeit und nicht greifbaren Komplexität auf – Kräfte die sich spannen, kämpfen, nachgeben, stützen und miteinander interagieren. Kräfte, die ausschließlich in ihrer Koexistenz Entfaltung finden.
Lena Schabus‘ digitale Bildcomposings beschreiben auf den ersten Blick den Begriff einer friedlichen Koexistenz. Durch die Kombination von Landschaft und Wolken erwecken die Bilder zunächst den Eindruck einer realen Landschaftsfotografie. Auf den zweiten Blick irritieren fremde Strukturen in den Wolken den Eindruck, etwas menschengemacht Künstliches mischt sich ein. Diese Art „Störung“ wird in den anderen Arbeiten fortgeführt, indem die friedliche Koexistenz von Natur und Mensch in
Frage gestellt wird. Auch hier erwecken Schabus‘ Bilder den Eindruck von realen Landschaften. Bei näherem Betrachten zeigt sich jedoch, dass hier nicht die Wirklichkeit abgebildet wird: die dargestellte Natur ist geprägt vom Eingreifen des Menschen, bis hin zur Zerstörung. Dies geschieht innerhalb unterschiedlicher Vorzeichen – in der Kultivierung der Landschaft, der Missachtung der Umwelt und schließlich deren Vergiftung. Dies zeigt sich v.a. im Triptychon „Störung“, das verschiedene Stadien von zwischenmenschlichen Konflikten beschreibt. In einem weiteren Werk ist eine Industrielandschaft zu sehen, in der der Mensch Gebilde schafft, Wolken zu Abgasen werden und sich die Industrie über das Land ausbreitet.
Während Schabus Stadt – Land – Fluss in ihren Bildern in gegenständlicher Form zeigt und den Betrachter zunächst bezüglich der Existenz der nicht realen Orte und Geschehnisse täuscht, lässt Settele die Thematik anhand von unterschiedlichen Formen und Farben nachspüren und schafft ein Wechselspiel zwischen Organik und Tektonik indem figurative Formzusammenhänge die Elemente verbinden.
Die Beziehung und Koexistenz von Mensch, Stadt, Land, Fluss wird innerhalb zweier Positionen gezeigt, jedoch jeweils in ihrer nicht vollständig entschlüsselbaren Ambivalenz und ihrem Zusammenwirken.
Pressespiegel siehe lena-schabus.de/presse oder:
2018 – Onetz 26. April „Unter giftgrünem Himmel“
2018 – Mittelbayerische Zeitung 11. April „Koexistenz als Kunst-Thema“
2018 – Donau Post 11. April „Koexistenz von Mensch, Stadt, Land und Fluss“
2018 – Mittelbayerische Zeitung 11. April „Koexistenz im Blickpunkt“
2018 – Kulturjournal April „Das Wechselspiel von Organik und Tektonik“
2018 – Kulturleben-Broschüre März – September „Koexistenz“